Aufsätze

Meine Aufsätze sind aus zwei Quellen entstanden, 1. als Folge meiner Doktorarbeit, 2. im Zusammenhang mit dem Projekt „Medizinphilosophie“ meines gestorbenen Freundes Klaus Reichert. Da uns wir hier jedes Jahr ein neues Thema vorgenommen hatten, ist hier eine große Variation möglich gewesen, wobei ich mich gerne „abwegigen“ Themen wie den Vorhäuten Jesu oder Kopfviren gewidmet habe und, wenn möglich, auch Humor mit eingebaut habe. Viele Aufsätze haben etwas von „Maikäferaufsätzen“ der Lindauer Nobelpreisträgertagung.

 

Folgende Aufsätze beschäftigen sich mit dem Thema meiner Doktorarbeit
Franz Peschke:
Chronik der Wieslocher IRO-Patienten

in: Jahresbericht des PIK Wiesloch 1984 S. 37 – 40

Franz Peschke:
Entwurzelung und Identitätsverlust bei "displaced persons" und heimatlosen Ausländern

in: „Hören Sie Stimmen?“ – „Ja, ich höre Sie sehr gut!“

Defekte Kommunikation in psychiatrischer Theorie und Praxis – Beiträge zur Migrationspsychiatrie im Rahmen der 38. Gütersloher Fortbildungswoche 1986, Hrsg. Antonio Morten, Gütersloh, Verlag Jakob van Hoddis, 1987 S. 65 – 94

Franz Peschke:
Die "vergessenen Russen " in Wiesloch

in: DGSP-Rundbrief Nr. 34, Sept. 1986, Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie Hannover, S. 16 – 22

Einige Aufsätze zu der Psychiatrie der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch und der Pflegeanstalt Rastatt im Dritten Reich
Franz Peschke:
Schreck's Abteilung - Die Wieslocher "Kinderfachabteilung" im Zweiten Weltkrieg

in: Schriftenreihe des Arbeitskreises „Die Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch in der Zeit des Nationalsozialismus“ Heft 2 S. 19 – 41, Psychiatrisches Landeskrankenhaus Wiesloch 1993

Franz Peschke:
Die Heidelberg-Wieslocher Forschungsabteilung Carl Schneiders im Zweiten Weltkrieg

in: Schriftenreihe des Arbeitskreises „Die Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch in der Zeit des Nationalsozialismus“ Heft 2, S. 42 – 77, Psychiatrisches Landeskrankenhaus Wiesloch 1993

Gerd Herrmann, Hans-Dieter Middelhoff und Franz Peschke:
Arthur Josef Schreck - Versuch einer Annäherung

Vortrag im Rahmen der Frühjahrstagung des Arbeitskreises zur Aufarbeitung der Geschichte der „Euthanasie“ und der Zwangssterilisation im Psychiatrischen Landeskrankenhaus Wiesloch am 22. April 1994

in: Schriftenreihe des Arbeitskreises „Die Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch in der Zeit des Nationalsozialismus“ Heft 3, S. 45 -77, 1995

Franz Peschke:
Splitter zur Biographie und Psychodynamik Josef Arthur Schrecks

in: Rastatt 1933 bis 1945.
Ausstellung des Stadtmuseums/Stadtarchivs vom 5. November 1993 bis 31. Januar 1994, Dokumentation, S. 133 – 142, Stadt Rastatt, Stadtarchiv/Stadtmuseum (1994)

Franz Peschke:
Das Menetekel nationalsozialistischer Sparpolitik am Beispiel der Pflegeanstalt Rastatt

Vortrag im Rahmen der Frühjahrstagung des Arbeitskreises zur Aufarbeitung der Geschichte der „Euthanasie“ und der Zwangssterilisation im Psychiatrischen Landeskrankenhaus Wiesloch am 22. April 1994

in: Schriftenreihe des Arbeitskreises „Die Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch in der Zeit des Nationalsozialismus“ Heft 3, S. 35 – 44, 1995.

Gespräche
Klaus Reichert/Franz Peschke/Klaus Sewekow/Christian F. Hoffstadt:
In der Seele lesen. Ein Gespräch über Therapie und (Traum-)Deutung

in: Klaus Reichert, Christian Hoffstadt (Hrsg.): ZeichenSprache Medizin. Semiotische Analysen und Interpretationen. Aspekte der Medizinphilosophie Band 2, projekt verlag Bochum/Freiburg 2004, S. 206 – 240

Klaus Reichert, Christian Hoffstadt, Klaus Sewekow, Franz Peschke:
Der blinde Fleck

in: Christian F. Hoffstadt, Franz Peschke, Andreas Schulz-Buchta (Hrsg.): Von Sinnen und Sinn. Aspekte der Medizinphilosophie Band 3, projekt verlag Bochum/Freiburg 2006, S. 51 – 79.

Die Aufsätze wurden wieder abgedruckt in dem Band „Wir, die Mechaniker von Leib und Seele. Gesammelte medizin-philosophische Schriften Klaus Reicherts“ Aspekte der Medizinphilosophie Band 4, projekt verlag Bochum/Freiburg 2006 S. 169 – 203 und 205 – 233.

Migrationspsychiatrie und Fremdes
Franz Peschke:
Ausländer in psychiatrischen Einrichtungen der Bundesrepublik - Fragen und Probleme

in: Migration und psychische Gesundheit.

Zur psychosozialen Lage von Migranten in der Bundesrepublik Deutschland

Fachtagung der AWO Bundesverband i.v. und der DGSP e.V. vom 1. – 3. November 1985 in Bonn, Herausgeber: Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V. Bonn, S. 39 – 40

Franz Peschke:
Spécifité, étranger et aliénation, (eigen, fremd und irr)

(Vortrag, gehalten auf deutsch bei dem Deuxième Congrès européem: Langue, identité, clinique) Conférence à l´occasion du Congrès européen de Brest, le Quart, 15 et 16 mai 1997,

in: Dossier de L´ANCMPP Chemin Faisant Numéro 17 – 1997, Michel Morel – Centre de Consultions „Les Grisons“, Rennes, S. 209 – 222

Franz Peschke:
Das Eigene, das Fremde, das Irre, die Grenze, der Wahn und der Wahnsinn

in: Christian F. Hoffstadt, Franz Peschke, Andreas Schulz-Buchta (Hrsg.): Von Sinnen und Sinn. Aspekte der Medizinphilosophie Band 3, projekt verlag Bochum/Freiburg 2006, S. 35 – 50

ist eine bearbeitete Fassung des alten Vortrags und Aufsatzes Spécifité, étranger et aliénation, (eigen, fremd und irr). Hier wird mit viel etymologischen Erklärungen und Wörtern aus fremden Sprachen dem Eigenem und dem Fremden nachgegangen, es geht um das Eigene als eigene Person und eigenen Machtbereich. Auch steht an, was eine Grenze ist. Außen ist Ge-fahr. Der Aufsatz widmet sich den Pilgern des Mittelalters und der sozialen altchristlichen Einrichtung des Xenodoxions, aus dem sich die Einrichtungen des Hotels und Hospitals entwickelten. Kurze Abschweifung auch zum Gospodin und dem hospes, also dem Gastfreund und dem hostis, dem Feind. Auch die Hostess darf nicht fehlen. In der Ditramszeller Kirche Maria Elend wurde mir klar, was eli lenti bedeutet! Natürlich fehlt auch das Wunder nicht, ein Sonderling und Eigenbrödler tritt auf und ein alienista, ein Irrenarzt!

Ein ganzes Bouquet von Körperlichem und damit Zusammenhängenden
Franz Peschke: Medical Detectives – das Geheimnis der modernen Medizin

in: Michael Nagenborg; Sabine Müller, Melanie Möller, Michael Rosentreter (Hrsg.): Vom Geheimen und Verborgenen. Enthüllen und Entdecken in der Medizin (=Aspekte der Medizinphilosophie, Band 17), projektverlag Bochum/Freiburg 2017, ISSN 160-1693, ISBN  978-3-89733-439-7, S. 61 – 71

Die moderne Medizin und alle anderen Wissenschaften, Künste und Techniken erobern seit etwa 1700 zunehmen die Tiefe, es geht von der Oberfläche in die Tiefe. Auch der moderne Arzt und Mediziner ist kein Arzt der Körperoberfläche mehr, sondern einer, der am lebenden Menschen ohne ihn aufschneiden zu müssen, eine Dia-Gnose dessen erstellen will, was im Körperinneren abläuft. Er ist somit ein Medical De-Tective, also einer, der unter die Haut schaut.

Franz Peschke:
Augen: Von der Photosensibilität zur Kognition

in: Aspekte neurologischer Rehabilitation. Herausgegeben von Klaus Reichert. 1996 Kliniken für Rehabilitation Waldbronn und Dobel 1996 S. 127 – 136.

Hier tritt der Australopithecus auf, auch ein Wachspräparat eines vierjährigen Kindes von der Burg Grünwald mit nur einem Auge in der Mitte, es geht um Sehen, Gesehen-haben, Wissen, Obacht, Glasnost und um das Panoptikum.

Franz Peschke:
Beine

in: Aspekte neurologischer Rehabilitation 1996/1997. Herausgegeben von Klaus Reichert. Kliniken für Rehabilitation Waldbronn/Dobel und Herrenalb 1998 S. 173 – 185

zeigt mich u.a. mit meinem Studienfreund Ulrich Soergel auf dem Athos, fragt nach dem Rätsel Ödipus, geht der Frage nach, was ein Sarg mit Hühnersuppe zu tun hat und stellt sich der Frage, wie viele Beine der Mensch hat.

Franz Peschke:
Fremde Körper- Die Vorhäute Jesu

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Andreas Schulz-Buchta, Michael Nagenborg (Hrsg.): Der Fremdkörper. Aspekte der Medizinphilosophie Band 6 projekt verlag Bochum/Freiburg 2008 S. 347 – 392

Jesus war Jude und als solcher beschnitten. Was aber geschah mit seiner Vorhaut? Kam sie vorzeitig ins Paradies? Ist sie verwest? Der Aufsatz zeigt die Geschichte der 18 Vorhäute von Jesus auf, die im Mittelalter als Reliquien verehrt wurden bis zum Verschwinden der beiden letzten Vorhäute und der Abschaffung des Festes der Beschneidung von Jesus in Zweiten Vatikanischen Konzil.

Franz Peschke:
Gesichter

in: Christian F. Hoffstadt, Franz Peschke, Andreas Schulz-Buchta (Hrsg.): Von Sinnen und Sinn. Aspekte der Medizinphilosophie Band 3, projekt verlag Bochum/Freiburg 2006, S. 161 – 217

ist der zweite Aufsatz, bei dem es um Transplantationsmedizin geht, in diesem Falle um die Transplantation von Gesichtern. Wenn es so einfach wäre: Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das Mondgesicht. So einfach ist das nicht. Was ist ein Gesicht? Was ein Antlitz? Es geht um Gesichtsbewegung, -beseelung, Mimik, Gefühle, um Mimik und Kommunikation, um um Gesichtsverhüllung, Maske, Fratze und Ich, um das Gesicht in der Kulturgeschichte, Schönheit und Gesichtsverbesserung, um Gesichtserkennung, Prosopagnosie, Gesichtsverlust, Gesichtsrekonstruktion und Gesichtstransplantation.

Franz Peschke:
Götter, Licht, Augen und Erkenntnis

in: Klaus Reichert, Christian Hoffstadt (Hrsg.): Vom Höhlengleichnis zum Gehirnkino. Eine kleine Philosophie der Wahrnehmungsstörungen. Aspekte der Medizinphilosophie Band 1, projekt verlag Bochum 2002, S. 115 – 136

geht von der Augengöttin aus, vom Auge des Re, beschäftigt sich mit der Medusa, mit dem Monotheismus, dem Neuplatonismus, mit Licht und Sehen, mit Malerei, dem dimensionalen Sehen, Cyanobakterien, Rhodopsin, dem Menschen und dem Wissen als Ergebnis von Sehen.

Franz Peschke:
Kopf, Rind und Hirn

in: Aspekte neurologischer Rehabilitation 1996/1997. Herausgegeben von Klaus Reichert. Kliniken für Rehabilitation Waldbronn/Dobel und Herrenalb 1998 S. 21 – 33

ging es eigentlich um die BSE. Dabei wird aber auch erörtert, was wir im Kopf haben. Der Schnupfen rhume de cerveau, der wie ein nasales Liquortröpfeln aussieht, wird erwähnt und es geht um Befindlichkeiten: Denn ich fühle mich franz. vachement = kuhmäßig oder wahnsinnig schlapp und ausgemergelt, obwohl ich jetzt weiß, warum lat. vacca, franz. la vache so wahnsinnig wichtig für mich ist.

Franz Peschke:
Nasen

in: Klaus Reichert, Christian Hoffstadt (Hrsg.): Vom Höhlengleichnis zum Gehirnkino. Eine kleine Philosophie der Wahrnehmungsstörungen. Aspekte der Medizinphilosophie Band 1, projekt verlag Bochum 2002, S. 65 – 80

berichtet von Träumen, der Nasenzange von Dr. Horn, von Dr. Fließ, dem Rotz, dem ru´ach, vom Duften und Gestank, dem Schmatz unserer Liebsten und vom limbischen System. Besonders fragt er aber nach der „zweiten Nase“, dem Vomeronasalorgan, nach Pheromonen, dem Eisprung der Frauen und installiert den Morbus Peschke bzw. Pesckke´s disease als Folge eines hypothetischen Reizzustandes oder einer Neuritis des auch vermuteten Nervus vomeronasalis mit der Folge von verändertem Sozialverhalten oder von Vomeronasalhalluzinationen.

Franz Peschke:
Ohren. Evolutionäres und Etymologisches

in: Sprache denken: Annäherung von Medizin und Geisteswissenschaft, herausgegeben von Klaus Reichert. 1. Auflage Passau: Wiss. Verlag Rothe, 2000 S. 77 – 94

fragt danach, ob auch Pflanzen hören, geht dem Bauplan der Tiere in Hinsicht auf das Hören nach, berichtet von den Ohrwaschln der Bayern, zieht das Stimmenhören der Schizophrenen mit ein, vergisst auch Sherlock Holmes nicht und auch nicht die Zeugung durch das Ohr, mit Hilfe derer Jesus nach mittelalterlichen Darstellungen gezeugt wurde.

Franz Peschke:
Organraub

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Andreas Schulz-Buchta, Michael Nagenborg (Hrsg.): Der Fremdkörper. Aspekte der Medizinphilosophie Band 6 projekt verlag Bochum/Freiburg 2008 S. 91 – 104

ist ein Verbrechen, das in Zeiten der Tranplantationsmedizin leider nicht selten ist. Ausgehend von einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung, in der der „Nierenboss“ Doktor Kumar vorkommt, gehe ich dem Organraub in Geschichte und Gegenwart nach. Der Legende nach haben die Heiligen Cosmas und Damian als erste ein Bein verpflanzt. In Indien soll es den größten Organhändlerring geben. In China soll es bei Hinrichtungen zu Organraub kommen. Hier in China gibt es die Sekte Falun Gong. Sie waren Organentnahmespender. Der Aufsatz geht daher dem Organraub am Beispiel Chinas nach.

Franz Peschke:
Zungen

in: Christian F. Hoffstadt, Franz Peschke, Andreas Schulz-Buchta (Hrsg.): Von Sinnen und Sinn. Aspekte der Medizinphilosophie Band 3, projekt verlag Bochum/Freiburg 2006, S. 119 – 146

berichtet von der Geschichte der Zunge(n), beschäftigt sich mit dem Sprechen als Zungenarbeit, streift das schöne türkische Wort dillidüdük, spricht von Antonius von Padua und seinem Testament und vom Traumbuch des Antimodoros von Daldis. Es geht auch auf Pfingsten und die Xenoglossie ein, auf das Essen von Hostien, auf die französische Liebe, auf die Wildsaugöttin, die Gorgo Medusa und geht eigentlich von der jetzt möglichen Transplantation von Zungen aus, wo der Aufsatz auch wieder endet.

Seltsame Krankheitsbilder
Franz Peschke:
Ein ewiger Krebs

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Andreas Schulz-Buchta, Michael Nagenborg (Hrsg.): Der Fremdkörper. Aspekte der Medizinphilosophie Band 6 projekt verlag Bochum/Freiburg 2008 S. 609 – 612

beschäftigt sich mit dem Sticker-Sarkom der Hunde, einem seltsamen Krankheitsbild, bei dem ein entartetes Sarkom, also eine Geschwulst, beim Geschlechtsverkehr wie eine Infektion von Hund zu Hund geht. Ein ähnliches Phänomen wie bei der Devil Facial Tumour Disease des tasmanischen Beutelteufels.

Franz Peschke:
Kopfviren

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Andreas Schulz-Buchta, Michael Nagenborg (Hrsg.): Der Fremdkörper. Aspekte der Medizinphilosophie Band 6 projekt verlag Bochum/Freiburg 2008 S. 609 – 612

beschäftigt sich mit dem Sticker-Sarkom der Hunde, einem seltsamen Krankheitsbild, bei dem ein entartetes Sarkom, also eine Geschwulst, beim Geschlechtsverkehr wie eine Infektion von Hund zu Hund geht. Ein ähnliches Phänomen wie bei der Devil Facial Tumour Disease des tasmanischen Beutelteufels.

Franz Peschke/Christian Hoffstadt:
Das gestorbene Ich. Eine Notiz zum Cotard-Syndrom

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Andreas Schulz-Buchta, Michael Nagenborg (Hrsg.): Der Fremdkörper. Aspekte der Medizinphilosophie Band 6 projekt verlag Bochum/Freiburg 2008 S. 119 – 131

als Beitrag für dem Fremdkörper-Band. Es geht dabei um ein allerdings merkwürdiges psychiatrisches Krankheitsbild, bei dem in letzter Konsequenz ein nihilistischer Wahn vorkommt, bei dem der Wahnkranke fest davon überzeugt ist, dass er selbst und/oder die Welt nicht existieren. „Beim nihilistischen Wahn geht über den doppelten Verlust des Gefühls als „Gefühlte Gefühllosigkeit“, als „Existenz ohne Existenzgefühl“ jedes Gefühl, auch das der Lebendigkeit, das sich noch in den Vitalstörungen, wenn auch in massiv veränderter, normalpsychologisch nicht verstehbarer Art zeigt, verloren“

Leben, Tod und Schicksal
Franz Peschke:
Zum Gedenken an Klaus

Als Klaus Reichert starb, fassten wir fast alle seine Aufsätze in dem Buch „Wir, die Mechaniker von Leib und Seele“ zusammen. Klaus hatte mich gebeten, an seinem Grab eine Totenrede zu halten, da er meinen etwas makabren Humor geschätzt hat. In den genannten Sammelband wurde diese Rede mit aufgenommen. In dieser Rede versuchte ich zu zeigen, wer Klaus Reichert für mich war.

in: Christian F. Hoffstadt, Franz Peschke, Andreas Schulz-Buchta (Hrsg.): Wir, die Mechaniker von Leib und Seele. Gesammelte medizin-philosophische Schriften Klaus Reicherts Aspekte der Medizinphilosophie Band 4, projekt verlag Bochum/Freiburg 2006 S. 17 – 22

Franz Peschke:
Die Pest und der Tod

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Michael Nagenborg, Sabine Müller, Melanie Möller (Hrsg.): Der Tod in Kultur und Medizin. Aspekte der Medizinphilosophie Band 14 projekt verlag Bochum/Freiburg 2014 S. 261 – 315

mit dem Thema Tod. Vom Gilgamesch-Epos ausgehend geht es zuerst um die Frage von Seuchen im Mythos, in der Bibel und in der Geschichte. Dann wendet sich der Aufsatz der Frage zu, was eigentlich mit Pest als realer Krankheit gemeint sei und stellt neueste Forschungsergebnisse vor. Es wird dann vermutet, dass das Wort Pest mit lat. pessimus = ganz schlecht, mit lat. pessimo = ganz verderben, mit lat. pessum = fußwärts, zum Boden hinab und griechisch peséo = fallen zusammenhängt. Über das Pesterlsprucherl und Albert Camus „die Pest“ hinaus geht es in meine Heimatstadt Lübeck und Autobiographisches. Die Pest in Lübeck hat in meine Schule, das hochberühmte Katharineum zu Lübeck hineingegriffen, wie eine Tafel zeugt und auch mich beeinflusst. Ich schildere die Entstehung eines ganzen Stadtteiles, in dem ich gewohnt habe, rund um den Pestfriedhof herum. Natürlich kann dann der Lübecker Totentanz, bei dem ich als Kind mitgespielt habe, die Quarantäne, es können auch Pestheilige und der liebe Wiener Augustin, „alles ist hin“ nicht fehlen. Zuletzt geht es, da der Ausdruck „Pest“ verallgemeinert „Seuche“ meint, um „die neue Pest“, die Verpestung“ der Umwelt wie das Plastikfeld im Nordpazifischen Wirbel mit einer Fläche von 17.600 km².

Franz Peschke:
Etwas über Leben, Sterben, Unsterblichkeit, Tod und Verwesung

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Michael Nagenborg, Sabine Müller, Melanie Möller (Hrsg.): Der Tod in Kultur und Medizin. Aspekte der Medizinphilosophie Band 14 projekt verlag Bochum/Freiburg 2014 S. 25 – 65

geht aus von Wörtern, die etwas mit dem Tod zu tun haben. Viele dieser Wörter tauchen auch im meinem Buch „Die konsonantische Struktur von Wörtern …“ auf, denn der Tod Mors ist der große Zerstörer. Es wird der Frage nachgegangen, warm die antiken Götter Ambrosia zu sich nahmen. Dem Ambrosia wird die Eberraute gegenübergestellt. Auch die Myrte, die Myrtadella, die Mortadelle und das französische Mädchen Adèle spielt eine Rolle. Das Gespenst, die Nachtmahr Mormon kommt vor. Es geht ums Sterben. Aber lieber soll der andere sterbeb, den „hinderlich, wie überall ist der eigene Todesfall.“ Vom deutschen Tod mors teutonica geht es weiter zum Einerden, dem Totengräber, der grübelt, zum kalten Furz, zum Fleischesser Sarkophag und zu protestantischen Leichenpredigten. Der komische Held, der als Toter wieder aufsteht, wird vorgestellt und es geht um das frosty baby in seinem erstarrten totartigen Zustand.

Franz Peschke:
Öde, pepromenon und fortuna – der Umgang mit Schicksal und Krankheit

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Michael Nagenborg, Sabine Müller, Melanie Möller (Hrsg.): Zwischen Vorsorge und Schicksal. Über die Beherrschbarkeit des Körpers in der Medizin. Aspekte der Medizinphilosophie Band 15 projekt verlag Bochum/Freiburg 2014 S. 47 – 68

dreht es sich um das Schicksal. Das Schicksal der Schweden heißt ödelagt, es ist dann alles verwüstet und öde. Die nordischen Tycho Brahestage sind schicksalsschwere Unglückstage. Die Griechen hatten ihre tychä, ihr peproménon, dir Römer ihr fatum. Die alte Frage von Anlage oder Umwelt als Schicksal des (kranken) Menschen verändert sich heute zu Genetik und Epigenetik. Nicoló Machiavelli beschrieb die virtú des Herrschers und das Wechselglück fortuna. Es geht also um die Auseinandersetzung mit dem Schicksal. Das ist ein Programm, das uns leiten kann, der Frage nach dem Umgang mit dem Schicksal nachzugehen. In Gesundheit und Krankheit versuchen wir Autonomie zu entwickeln, aber „Der Mensch denkt – und Gott lenkt“ und „Der Mensch dachte – und Gott lachte.“ Ich nenne pepromenon die eigene Auseinandersetzung mit den Widerfahrnissen und den glücklichen Umständen des Lebens. Es bleibt dabei immer ein Rest von Umgewissem, im Tode sich wir öde und ganz allein und on der Zukunft der Erdgeschichte bleibt als letztes Schicksal ein Wüste = ödemark zurück.

Etwas zur Gruppendynamik
Franz Peschke:
Schwärme, Schulen, Menschenmassen – ein Essay zur Massenpsychologie. Urväter der Massenpsychologie

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Andreas Schulz-Buchta, Michael Nagenborg (Hrsg.): Was bewegt uns? Menschen im Spannungsfeld zwischen Mobilität und Beschleunigung. Aspekte der Medizinphilosophie Band 9 projekt verlag Bochum/Freiburg 2010 S. 57 – 83

Dieser Aufsatz geht von Le Bon und Freud aus, streift MacDougalls unorganisierte und organisierte Massen, beschäftigt sich mit Suggestion und Hypnose und natürlich mit Schwärmen. Vorgestellt werden die drei Regeln, welche Craig Reynolds computersiuliert entdeckte, die ein Individuum befolgen muss, damit sich ein Schwarm bildet. Es wird Bezug gesetzt zu den Spiegelneuronen und zu versucht, Massenbewegungen von heute zu erklären.

Franz Peschke:
Die Deutsche Vereinigung und das Ende der „Festungsfamilie“ DDR. Eine sozialpsychologisch-gruppendynamische Studie

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Andreas Schulz-Buchta, Michael Nagenborg (Hrsg.): Was bewegt uns? Menschen im Spannungsfeld zwischen Mobilität und Beschleunigung. Aspekte der Medizinphilosophie Band 9 projekt verlag Bochum/Freiburg 2010 S. 333 – 341

handelt es sich um eine ganz andere Arbeit zu dem Phänomen der Massenpsychologie. Formuliert parallel zu den bewegenden Zeiten der Grenzöffnung der DDR wurde dieser Aufsatz, der das Ende der „Festungsfamilie“ DDR beschreibt, erst mehrere Jahre später veröffentlicht. Ich habe versucht, die damalige politische Situation gruppendynamisch zu deuten.

Es geht ums Essen
Franz Peschke:
Nach dem Essen sollst du ruh´n oder tausend Schritte tun

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Andreas Schulz-Buchta, Michael Nagenborg (Hrsg.): Gastrosophical Turn. Essen zwischen Medizin und Öffentlichkeit. Aspekte der Medizinphilosophie Band 7 projekt verlag Bochum/Freiburg 2009 S. 145 – 158

beschäftigt sich mit der Diätetik, mit den sechs menschlichen Lebensbedingungen Licht und Luft, Speis und Trank, Bewegung/Arbeit und Ruhe, Schlafen und Wachen, Ausscheidungen und Absonderungen und den Leidenschaften, die als Programm das Regimen Salernitatum der Salernischen Medizin ausmachten. Diesen sechs menschlichen Lebensbedingungen können wir heute die auch für Tiere lebenswichtigen Funktionskreise Komfortverhalten, Ernährungsverhalten, Erkundungsverhalten und Feindvermeidung, Ausruhverhalten, Ausscheidungsverhalten und Sozialverhalten gegenüberstellen und sehen, dass unsere Diätetik biologische Ursachen hat. Wir Menschen projezieren aber diese Funktionskreise in den sozialen Raum und handeln schöpferisch. Diätetik hängt aber mit Ökonomie zusammen und ist doch viel mehr als die res non naturales. Dabei bedeutet Diätetik viel mehr als nur auswendig gelernte und erfundene Merksätze wie „Nach dem Essen sollst du ruhn“. Diätetik meint vielmehr ein immer wieder neues Nachdenken über die Bedingungen und Umstände der Lebensführung des gesunden und kranken Menschen. Und heute auch das Nachdenken über den Zusammenhang und die Verflechtungen der internationalen Wirrtschaft, der Politik und Werbung.

Franz Peschke:
Pica und Koprophagie

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Andreas Schulz-Buchta, Michael Nagenborg (Hrsg.): Gastrosophical Turn. Essen zwischen Medizin und Öffentlichkeit. Aspekte der Medizinphilosophie Band 7 projekt verlag Bochum/Freiburg 2009 S. 353 – 380

geht es ums Essen. Es geht aber nicht um das normale Essen. Sondern um das Essen von Kot, wie Tiere es in manchen Fällen natürlicherweise tun. Vorgestellt wird der Hase als Wiederkäuer, denn er ist Wiederkäuer, ohne deshalb eine Kuh zu sein. Bei Menschen kommt Kotessen kulurell bedingt vor. Man denke auch an die Reklame des Franken WC´s: „Ihr Geschäft ist unser täglich Brot“. In Altbayern hießen Kotballen „Häuslforellen“. Im allgemeinen aber galt Kot als widerlich. Kotessen wurde manchmal als Folter eingesetzt. Bei Pica ght es um das Verschlingen verschiedenster Gegenstände. Der weitere Aufsatz beschäftigt sich mit der Pica und Koprophilie als Krankheitssymptom und Paraphilie.

Zeitbedingtes
Franz Peschke:
Arbeit gestern, heute und morgen

in: Klaus Reichert, Christian Hoffstadt (Hrsg.): ZeichenSprache Medizin. Semiotische Analysen und Interpretationen. Aspekte der Medizinphilosophie Band 2, projekt verlag Bochum/Freiburg 2004, S. 315 – 336

In meiner Tätigkeit als Psychiater und Psychoanalytiker habe ich viele Patienten gehabt, die arbeitslos und deshalb depressiv – bis zur Suizidalität – waren oder ein „Burn-out-Syndrom entwickelten. Davon ausgehend fragte ich danach, was Arbeit bedeutet. Ich kam dabei darauf, dass das französische Wort für Arbeit travail auch Geburtswehen bedeutet und mit dem tripalium, einem aus drei Pfählen bestehenden Marterwerkzeug zusammenhängt. Der Aufsatz handelt von Schimpansen, dem homo habilis, der Sklavenarbeit im Altertum, der Entstehung der modernen Arbeitswelt um 1500, dem Ende des Ostblocks und der Globalisierung, der modernen Arbeitstaktung und der verschiedenen psychischen Struktur, die ein arbeitender Mensch um 1500 brauchte und die er jetzt benötigt.

Franz Peschke:
Der Sandmann kommt – Eine Interpretation von E.T.A. Hoffmanns Geschichte „Der Sandmann“

in: Klaus Reichert, Christian Hoffstadt (Hrsg.): Vom Höhlengleichnis zum Gehirnkino. Eine kleine Philosophie der Wahrnehmungsstörungen. Aspekte der Medizinphilosophie Band 1, projekt verlag Bochum 2002, S. 27 – 45

bearbeitete ich auf Wunsch von Klaus Reichert. Ich widmete mich dem Thema, indem ich danach fragte, wer denn der alte Heide, der Gott der Träume sei und was es mit seinem Bruder Ole Lukøie, dem Tod auf sich habe. Er ist der Augenschließer (von lukke = schließen) genau so wie der schwedische Sandmann John Blund (blunda = die Augen schließen). Ich sah Beziehungen zu den Brüdern Hypnos (Schlaf) und Thanatos (Tod), zu Mithras, zu Cautes und Cautopates. Mit Hilfe dieses Hintergrundes versuchte ich eine Interpretation von der Sandmann-Geschichte von E.T.H. Hoffmann. Das Märchen um Olympia ist gewissermaßen ein Vorgriff auf die Moderne mit ihren Reproduktionsmedizinern, Mediziningenieuren, den Golems, Frankensteins und Androiden. Ich nahm dabei Bezug auf meinen Aufsatz „Die Familie des Prothesengottes. Eine neue Logik der Verwandtschaft“. Es geht um die Technikbesessenheit, um die Multiperspektive und um das Doppelgängermotiv. Gehen wir diesen Weg weiter, dann stürzen wir uns als hypnotisierte Selbstmörder wie der Nathanael des Märchen selbst in den Tod.

Franz Peschke:
Die Familie des Prothesengottes Eine neue Logik der Verwandtschaft

in Klaus Reichert, Christian Hoffstadt (Hrsg.): Vom Höhlengleichnis zum Gehirnkino. Eine kleine Philosophie der Wahnehmungsstörung, Aspekte der Medizinphilosophie, Heft 1, projekt verlag, Bochum 2002, S. 241 – 268

Ursprünglich hatte ich einen Aufsatz mit dem Titel „Von der Urhorde zur Leasing-mother – oder die Strategie der Gene“ geschrieben. Hier beschrieb ich die von mir vermutete Entwicklung der Verwandtschaft von der Urhorde bis zu den neuen Reproduktionstechnologien und die Geschichte der Verwandtschaftsverhältnisse. In veränderter Form wurde dieser Aufsatz zur Grundlagen obigen Aufsatzes. Es geht dabei darum, welche grundlegenden Veränderungen in der Beziehung der Geschlechter zueinander sich rechtlich und sozial sowie in der Beziehungssituation in der Gegenwart durch technische Möglichkeiten wie Fremdbesamung, Hodentransplantationen, künstliche Befruchtung usw. usw. ergeben. Seit 2002 gibt es neue Entwicklungen. Trotzdem ist mein Aufsatz nicht veraltet. Ich veröffentliche hier zusätzlich den ursprünglichen Aufsatz „Von der Urhorde zur Leasing-mother – oder die Strategie der Gene“, auch wenn es Überschneidungen gibt.

Franz Peschke:
Fortschritt oder Dekadenz? Tendenzen im flexiblen Kapitalismus und im Zeitalter der Globalisierung

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Andreas Schulz-Buchta, Michael Nagenborg (Hrsg.): Dekadenzen. Aspekte der Medizinphilosophie Band 5 projekt verlag Bochum/Freiburg 2007 S. 237 – 290

geht es um die Globalisierung und die moderne Arbeitswelt. Ausgangspunkt ist der Spruch: „Geiz ist geil“. Thematisch geht es u.a. um Entgrenzung, Monsanto, erneut künstliche Befruchtungen, Lazzaro Spallanzani, Cybersex, Flexibilität, Mobilität und Schnelligkeit,Verschnellerung, um die Eighty-twenty-Regel, das tittytainment, Tittytanisierung und Wellness, um die Kosten-Nutzen-Relation, Oberflächlichkeit und Manager, Macht und Machbarkeitswahn, Headhunters und Kontrolle.

Franz Peschke:
Von Hagens und seine Plastination – als Ausdruck einer nazisstischen, „perversen“ und nekrophilen Gesellschaft

in: Klaus Reichert, Christian Hoffstadt (Hrsg.): ZeichenSprache Medizin. Semiotische Analysen und Interpretationen. Aspekte der Medizinphilosophie Band 2, projekt verlag Bochum/Freiburg 2004, S. 35 – 65

Der „Plastinator“ von Hagens ist weltbekannt. Es gibt eine von ihm selbst autorisierte (Selbst-)Biographie. Diese nahm ich zur Grundlage, nachdem ich in München seine Ausstellung „Körperwelten“ gesehen hatte, um ein Psychogramm von Hagens zu zeichnen. Die Tätigkeit von von Hagens ist nur zu verstehen, wenn man sie eingebettet sieht in gesamtgesellschaftliche Vorgänge.

Tierisches und Zwillinge
Franz Peschke:
Animal hoarding

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Michael Nagenborg, Sabine Müller (Hrsg.): Humana – Animalia. Mensch und Tier in Medizin, Philosophie und Kultur. Aspekte der Medizinphilosophie Band 13 projekt verlag Bochum/Freiburg 2012 S. 89 – 106

wird nicht nur das animal hoarding vorgestellt. Dieser Aufsatz beschäftigt sich vielmehr mit den psychodynamischen Faktoren und der Psychopathologie beim animal hoarding, auch mit dem Wandel der Mensch-Tier-Beziehung im Lauf der Geschichte. Anders als andere Autoren, die dieses Syndrom als Zwangsstörung betrachten und der sog. analen Phase zuordnen, gehe ich davon aus, dass es sich bei dem Syndrom des animal hoarding und eine Frühstörung handelt, die auf eine hochgradig traumatische früher Kindheit verweist.

Franz Peschke:
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm oder Hoden und andere Zwillinge

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Michael Nagenborg, Sabine Müller (Hrsg.): Dualitäten Aspekte der Medizinphilosophie Band 12 projekt verlag Bochum/Freiburg 2012   S. 237 – 291

Es geht dabei um Zwillinge. Wie im ganzen Aufsatz. Vom Apfell zu mythischen Zwillingen (Apoll und Artemis, Herkles und Iphikles), von chemischen Zwillingen zu Zwillingssagen in Filmen und Medien, besonders den Toten vom Schwarzwald, über Mengele und seine grausame Zwillingsforschung zur Entwicklung realer Zwillinge, dem fetus papyraceus, der Blasenmole, den Steinkindern und dem foetus in foeto und dem Chimärismus bis zu den mütterlichen Mikrochomären und ihrer Beeinflussung des Immunsystems, den semi-identischen Zwillingen und der Frage des Humanums der Zwillinge erstreckt sich dieser Aufsatz.

Franz Peschke:
Was sagen uns Gynander?

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Michael Nagenborg, Sabine Müller (Hrsg.): Dualitäten Aspekte der Medizinphilosophie Band 12 projekt verlag Bochum/Freiburg 2012   S. 91 – 124

Ausgehend von Platons hochberühmten Mythos vom dritten Geschlecht und der Frage, was androgyn ist, werden Tiere vorgestellt, die auf der einen Seite männlich, auf der anderen weiblich sind. Auf beiden Seiten sehen sie so verschieden aus, dass man an eine Missbildung glaubt. Das Phämomen kommt z. B. Bei Schmetterlingen oder Vögeln vor. Als Kind habe ich einmal einen Gynander gefangen, ohne aber zu wissen, was das war. Es gibt Halbseiten- und Mosaikgynander. Ich versuche zu beschreiben, wie es zu Gynandern kommt und was sie auch für das menschliche Gehirn aussagen.

Psychoanalytisches
Franz Peschke:
Die Renaissance der Psychoanalyse im Rahmen der Entwicklung der Personalisierten Medizin

in Limes Schlosskliniken. Medical Garden für Seelische Gesundheit (2015) S. 28 – 31

Franz Peschke:
Etwas über branchiogene Hirnnerven, Gefühle und Kommunikation

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Michael Nagenborg, Sabine Müller, Melanie Möller (Hrsg.):
Nur Emotionen? Einblicke aus Medizin, Kunst und Geisteswissenschaften,
Aspekte der Medizinphilosophie Band 16, projekt verlag, Bochum/Freiburg 2016, S. 193 – 203

Franz Peschke:
Die schaffende und zerstörende Kraft von (Neid und) Eifersucht

in: Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Michael Nagenborg, Sabine Müller, Melanie Möller (Hrsg.):
Nur Emotionen? Einblicke aus Medizin, Kunst und Geisteswissenschaften,
Aspekte der Medizinphilosophie Band 16, projekt verlag, Bochum/Freiburg 2016, S. 205 – 225