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Ausgehend von meiner noch maschinenschriftlich geschriebenen Doktorarbeit, mit der ich 1984 an der Universität Heidelberg promoviert wurde und die 2005 verändert als Buch erschien, widmete ich mich weiter am Beispiel der Pflegeanstalt Rastatt und der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch der Psychiatrie des Dritten Reiches. „Schreck´s Anstalt“ zeigt als erschreckendes Bild, wie die Sparwut und Ideologie der Nazis zur „Euthanasie“ führte. Mit der Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch habe ich mich dann fast jahrzehntelang beschäftigt. Deshalb erschien „Ökonomie, Mord und Planwirtschaft“ erst so spät.

Ganz unabhängig davon brachte mich das Interesse am Sprachlichen und an Sprachen dazu, „Die konsonantische Struktur von Wörtern und ihre genematische Matrix“ zu schreiben, wobei ich mir bewusst bin, dass meine Argumentation problematisch ist. Ich denke aber, dass mein Buch gelesen werden und auch kritisiert werden sollte. Aufgrund der vielen Tabellenseiten konnte es nur als E-book veröffentlicht werden.

Auch mein neuestes Buch  „Der Heidelberger Indologe und Buddhologe Prof. Dr. Walleser und das Problem seines Ich: eine Biographie“ erscheint jetzt als Download-Buch. Ich freue mich, dass das Südasien-Institut Heidelberg es in ihre Publikationsreihe aufgenommen hat. Max Walleser war Professor an der Universität Heidelberg und er kehrt jetzt gewissermaßen nach dorthin zurück.

Franz Peschke/ Pascale Lang „Calambour und Calembour. Die Kulturgeschichte des Adlerholzes, des wertvollsten Holzes der Welt, des Oud, und eine unnachahmlich französische Art, Wortspiele zu erfinden“

In der Hinterlassenschaft der Internistin Dr. Marietta Lubarsch (1925-2009), einer guten Freundin von mir, fand ich ein Manuskript, das ihr Großvater, der Französischlehrer Ernst Oskar Lubarsch (1845-1887) 1881 geschrieben hatte. Es handelt sich dabei um die Übersetzung des Dramas Ruy Blas von Viktor Hugo ins Deutsche. Er konnte sein Manuskript nicht mehr veröffentlichen, so dass ich mich dazu entschloss, es postum herauszugeben. Man kann es jetzt in meiner Bearbeitung im Netz finden.

>> Das Buch steht Ihnen hier unentgeldlich zum Download zur Verfügung. (1,4 MB)

In einem Gespräch mit der befreundeten französischen Antiquarin Pascale Lang,der ich von dem Manuskript erzählte, kamen wir auf das Wort Calambour zu sprechen, das in der Originalfassung des Dramas Ruy Blas im Text von Viktor Hugo auftaucht. In den bekannten Übersetzungen ins Deutsche verstehen die Übersetzer meist Aloeholz unter diesem Ausdruck. Pascale Lang fiel aber auf, dass es auch Calembour als Witz gibt. Beide Ausdrücke werden gleich gesprochen. Sie regte mich dazu an, den beiden Ausdrücken nachzugehen. Daraus entstand dieses Buch „Calambour und Calembour. Die Kulturgeschichte des Adlerholzes, des wertvollsten Holzes der Welt, des Oud, und eine unnachahmlich französische Art, Wortspiele zu erfinden“. Da Pascale Lang die Idee dazu gab, erscheint sie als Mitautorin. Der Text stammt aber von mir.

Der Text ist in zwei große Themenblöcke geordnet, Calambour als Adlerholz und Calembour als Wortwitz.

Im ersten Teil dieses Buches gehe ich der Kultur- und Entdeckungsgeschichte des Adlerholzes und des Ouds von der Antike bis heute nach.

Als Adlerholz wird das Holz, um das es geht, erst bezeichnet, als die Portugiesen diesem Holz in der Zeit der Entdeckungen diesen Namen gaben. Vorher wussten die Europäer zwar, dass es diesen Baum/diese Holz gab, wussten aber nicht, das es aus Ostasien stammte. Es wird  schon in den Veden beschrieben, Dioscorides nannte es agallochon (ἀγάλοχον). Lange dachten die Europäer, es käme aus Arabien. Das Adlerholz gilt als das wertvollste Holz der Welt – und zwar deshalb weil aus seinem Harz ein einzigartiges Parfüm, das Oud, hergestellt wird.  Deshalb war es nur den Königen erlaubt, den Baum zu fällen.

Das Adlerholz kommt in vielen Dichtungen vor, so bei Parzival und in „Einäuglein, Zweiäuglen und Dreiäuglein“ der Brüder Grimm und beim  persischen Dichter Saadi. Auch in Tausend-und einer-Nacht spielt es eine Rolle. Der Reisende Marcus Polo kannte es.

Viele Forschungsreisende und Missionare bemühten sich darum, das Adlerholz in Ostasien ausfindig zu machen. Zu ihnen gehören Garcia da Orta, Franz Xaver (Francisco de Xavier y Jassu), Fernão Mendes Pinto, John Huyghen van Linschoten, Engelbert Kaempfer und Georg Eberhard Rumpf (Georgius Everhardus Rumphius).

Aber welcher Baum war das echte Adlerholz bzw. Agallochum? War es der Blind- oder Blendbaum? Oder welcher andere Baum? Der Streit dauerte lange, bis man erkannte, dass das echte Adlerholz zur Gattung Aquilaria (und Gyrinops) gehörte.

Inzwischen ist der Baum aber in der freien Natur so ausgerottet, dass er unter Cites-Abkommen gestellt werden musste und nur in Plantagen angebaut zu bekommen ist.

Der Grund dafür, dass das Holz so begehrt ist, liegt im Harz des faulenden Kernholzes, das einen betörenden Duft ausströmt und seit langem  als Parfüm in Arabien unter dem Namen Oud im Handel ist. Zur Geschichte des Ouds als Parfüm gehört die Geschichte von Pomandern, Bisamäpfeln, Parfüm- und Pestbeuteln und die Geschichte der Weihrauchzeremonie in Japan sowie der Verwendung von Adlerholz als Medizin.

Der zweite Teil dieses Buches beschäftigt sich mit dem Wortwitz Calembour. Dessen Geschichte ist weiterhin nicht zu klären. Aber dazu gehören der Pfaffe vom Kahlenberg, die Grafen von Callenberg und andere „Kalembürger“. Auch ob der „Kalauer“ von Calembourg  stammt, bleibt unklar. Als Einschub kann die Historie des bekannten Liedes  „Eiapopeia, was raschelt im Stroh?“ gute Dienste leisten.

Franz Peschke - Gebrochene Leben – die Wadlers Die Mutter Mary Czewa Dantzig-Wadler, und ihre Söhne, der Jurist, Nationalökonom, Statistiker, Räterepublikaner und Sprachforscher Arnold Wadler und der Arzt und Künstler Wilhelm Wadler

Inhaltsverzeichnis:

Vorwort und Einleitung – 9

Die Vorfahren der Wadlers in Krakau – 13

Der Vater Berhard/Bernard/Berl Leib Wadler – 15

Die Mutter Mary Danzig-Wadler – 19

Arnold Wadlers Bruder, der Arzt und Künstler Wilhelm Wadler – 23

Arnold Wadler – 57

  1. Kindheit, Jugend, Studium, Rechtsanwalt in München – 57
  2. Arnold Wadler im 1. Weltkrieg als Offizier an der Westfront – 80
    Das Generalgouvernement Belgien – 85
    Ausländische Kriegsgefangene und Abschüblinge aus dem Etappengebiet – 143
  1. Arnold Wadler als Beauftragter des bayerischen Kriegsamts in Belgien – 149
    a. Die Anwerbung von italienischen und anderen nicht belgischen ausländischen Arbeitern – 352
    b. Handgeld- 378
    c. Ausgleichsfonds – 397
    d. Bestrafungen – 405
    e. Konflikte und Beschwerden – 418
    f. Krankheit und Tod – 469
    g. Die Zusammenarbeit mit Tebedienst und Wumba und die Beschaffung von Maschinen für Bayern aus Belgien – 488
    h. Kriegsende, das Ende des Generalgouvernements Belgien und von Arnold Wadlers Tätigkeit als Beauftragter des Bayerischen Kriegsamtes – 499
  1. Arnold Wadler und die Münchner Räterepublik – 517
  2. Arnold Wadler im Zuchthaus Straubing – Möbelfunde – 625
  3. Nach der Haft – Berlin – 683
  4. Flucht und Exil – 691

Arnold Wadlers Tochter Anne-Marie Vischer-Wadler – 739

Quellen und Literatur – 747

Franz Peschke - Der Heidelberger Indologe und Buddhologe Prof. Dr. Walleser und das Problem seines Ich: eine Biographie

Erschienen am 11.10.2017 als Download-Book mit der ISBN-Nummer  978-3-946742-36-4 bei CrossAsia-Repository Heidelberg, Berlin.
>> Hier können Sie alle Details zum Buch ansehen und das Buch downloaden.

Abstract

Vom Heidelberger Indologen Max Walleser (1874-1954) ist besonders sein Werk „Die philosophische Grundlage des älteren Buddhismus“ von 1904 bekannt. Auch wird er immer genannt als Gründer des Heidelberger Instituts für Buddhismuskunde. Wenig bekannt ist, dass Max Walleser psychisch krank war und er massive Schwierigkeiten hatte, sich mit dieser Behinderung an der Universität zu halten. Diese Arbeit geht unter Einbeziehung der psychischen Krankheit (einschließlich Entmündigung) seinem Lebensweg nach. Neben der Beziehung Wallesers zu seinen Angehörigen und deren Schicksal spielen dabei Konflikte mit Heinrich Zimmer, die Umstände der Gründung der Gesellschaft für Buddhismuskunde, nationale und internationale Kontakte zu Kollegen und Schülern und Wallesers Bibliothek, die nach Wallesers Tod über seinen letzten Schüler Hermann Kopp an das Südasien-Institut in Heidelberg kam, eine große Rolle.

Franz Peschke - Ausländische Patienten in Wiesloch 1939 -1982, Doktorarbeit

Schicksal und Geschichte der „displaced persons“ und „heimatlosen Ausländer“ in der Heil- und Pflegeanstalt, dem Mental Hospital und dem Psychiatrischen Landeskrankenhaus Wiesloch

Med. Diss. Heidelberg 1984.

Auslaendische-Patienten-in-WieslochIch war damals in PLK Wiesloch als Assistenzarzt beschäftigt und hatte eine schon weit fortgeschrittene Doktorarbeit „Über die Todeskartei einer Allgemeinpraxis“ als ungeeignet vernichtet. Bei der Suche nach einem neuen Thema traf ich zufällig im PLK Wiesloch auf eine russische Patientin, die mein Interesse weckte. Mein damaliger Chef Dr. Gebhardt erlaubte mir, über dieses Thema der Ausländischen Patienten zu arbeiten – und ich konnte bei dieser Gelegenheit u.a. den TASS-Korrespondenten Grigoriew kennenlernen und über erlebte Zeitgeschichte berichten.

Die Arbeit zeigt aber die grauenhafte Geschichte von psychisch kranken displaced persons und heimatlosen Ausländern – u.a. Polen, Russen, Ukrainern, Juden u.s.w. – auf, die im Mahlstrom der Geschichte des 20. Jahrhunderts von Deutschen als Arbeitssklaven verschleppt und ins KZ geworfen, von den Sowjets als Verräter nach Sibirien verbracht werden sollten. Jede Gruppe, Russen, Ukrainer und Juden z.B. hatte ihre eigene Geschichte, abhängig von der Weltgeschichte und beispielsweise vom Ost-Westkonflikt. Ich möchte hier nochmals Herrn Dr. Gebhardt, der inzwischen verstorben ist, für seine Erlaubnis und Unterstützung danken.

Diese Dissertation kam im Jahre 2005 mit Aufarbeitung der Geschehnisse der Zeit seit 1984 als

Franz Eduard Peschke: Ausländische Patienten in Wiesloch

Schicksal und Geschichte der Zwangsarbeiter, Ostarbeiter, „Displaced persons“ und „Heimatlosen Ausländer“ in der Heil- und Pflegeanstalt, dem Mental Hospital, dem Psychiatrischen Landeskrankenhaus Wiesloch und dem Psychiatrischen Zentrum Nordbaden

Abhandlungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaft. Herausgegeben von Rolf Winau und Johanna Bleker Heft 103. Matthiesen Verlag Husum 2005

erneut heraus. In den Jahren nach 2005 sind alle damals noch in Wiesloch lebenden heimatlosen Ausländer gestorben. Das Buch Ausländische Patienten in Wiesloch beinhaltet:

 

Einleitung

1. Geschichtliche Vorbemerkungen

2. Forschungslage und Arbeitsziel

2.a. „Verschleppte“ Ausländer als Patienten in Heil- und Pflegeanstalten      1939 – 1945

2.b. Verschleppte“ Ausländer nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Heil- und Pflegeanstalten und im Mental Hospital Wiesloch

3. Eigener methodischer Ansatz und Schwierigkeiten

 

I. Ausländische Patienten in der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch im Zweiten Weltkrieg (1.9.1939 bis 9.5.1945)

1. Die nicht verschleppten Ausländer

2. Die verschleppten Ausländer

2a. Statistischer Teil

2b. Diagnosen und Symptomschilderungen

2c. Die Gruppe der in die Heimat entlassenen ausländischen Patienten

2d. Die Gruppe der zur Arbeitsstelle entlassenen Ausländer

2e. Über Sammellager und in „Euthanasie“- Anstalten entlassene ausländische Patienten

2f. Die Restgruppe der 1945 aufgenommenen ausländischen Patienten

2g. Die im Zweiten Weltkrieg verstorbenen verschleppten Ausländer der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch

 

II. Ausländer als Patienten in der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch vom 10.5.1945 bis 21.2.1947

1. Statistischer Teil

2. Bemerkungen zum DP – Status

3. Anamnesen und Diagnosen

4. Entlassungen und Repatriierungen

5. Das Ausländersuchverfahren

 

III. Das UNRRA bzw. IRO Mental Hospital Wiesloch          22.2.1947 bis 31.12.1951

1. Die Einrichtung des Mental Hospital Wiesloch

2. Statistischer und allgemeiner Teil

3. Die Nationalitäten

3a. Die Russen

3b. Die Ukrainer

3c. Die Weißrussen

3d. Die Polen

3e. Die Balten

3f. Die Türken aus der UdSSR

3g. Die Nansen – Flüchtlinge

3h. Die Tschechoslowaken

3i. Die Jugoslawen

3j. Die restlichen Osteuropäer

3k. Die Südeuropäer

3l. Die Westeuropäer

3m. Die Kranken aus Übersee

4. Die Juden als Nationalität

4a. Nationalität und Nationalitäten der Juden

4b. Anamnesen über KZ – Aufenthalte

4c. Anamnesen über die Flucht nach Sibirien

4d. Anamnesen über das Untertauchen während des Zweiten Weltkrieges

4e. Andere Anamnesen

4f. Die Juden im Mental Hospital Wiesloch

4g. Verfahren nach dem Bundesentschädigungsgesetz BEG

5. Bemerkungen zu den Anamnesen aller Nationalitäten

6. Der DP – Status

6a. Die Satzung der IRO

6b. Der DP – Status und das Ausscheiden aus der IRO

6c. Der beginnende Ost – West – Konflikt und der DP – Status

7. Die Verwaltung des Mental Hospital Wiesloch und der Streit mit der zivilen Anstalt

8. Die Verpflegung und Betreuung

9. Geisteskrankheit und Emigration

9a. Emigrationen nach dem Aufenthalt im Mental Hospital Wiesloch

9b. Die Rückverschubung der geisteskranken DPs aus den Emigrationsländern

9c. Scheidung und Emigration – das Verhältnis zu den Angehörigen

9d. Das Schicksal der Kinder und die Emigration – die Greise

10. Die Behandlung, Diagnosen, Todesursachen

11. Der Begriff „hard core“ und die bei der Auflösung des Mental Hospital Wiesloch von der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch übernommenen Patienten

12. Zusammenfassung

 

IV. Die Gründung der Bundesrepublik, die Auflösung des Mental Hospital Wiesloch und die Umstrukturierung des Mental Hospital Wiesloch 1949 bis 1960

1. Die Gründung der Bundesrepublik Deutschland und die Auflösung des Mental Hospital Wiesloch

1a. Die Gründung der Bundesrepublik, die Auflösung der IRO und die Auflösungsverträge hinsichtlich des Mental Hospital Wiesloch

1b. Die Konsequenzen für die Struktur des Mental Hospital Wiesloch und die geisteskranken DPs

2. Das Kreiswohlfahrtsamt Heidelberg als Kostenträger

2a. Die Zuständigkeit der IRO für die ehemaligen Wieslocher Dps und Prof. Buduls nach Auflösung des Mental Hospital Wiesloch

2b. Herr Wirth und die Ermittlung des gewöhnlichen Aufenthaltes der DPs vor Aufnahme ins Mental Hospital Wiesloch als Grundlage der künftigen Kostentragungsregelung

2c. Neuformulierung des Begriffes „heimatloser Ausländer“

2d. Rentenbewilligungen – Pflegschaften

2e. Die Labor – Service – Einheiten

2f. Änderungen 1952 bis 1960

 

V. Die Repatriierungen durch das Kreiswohlfahrtsamt Heidelberg 1956 bis 1962 und das Ende der Kostenträgerschaft des Landratsamts Heidelberg

1. Die Repatriierungen von 1955

2. Repatriierung und Antirepatriierung von psychisch kranken Sowjetbürgern 1956 – eine Phase im Ost-West-Konflikt

3. Die Entscheidungen hinsichtlich Repatriierungen von geisteskranken heimatlosen Ausländern nach der Gruppenrepatriierung von 1956

4. Der Besuch des russischen Botschaftssekretärs Gurenkow und der Streit um Herrn Wirth

5. Die Hallstein-Doktrin und die Repatriierung des letzten jugoslawischen Patienten

6. Der Erlaß vom Jahre 1959 und die Repatriierungen von 1960/61

7. Einige Bemerkungen zu Entwicklungen der Jahre 1955 bis 1962

8. Wiedergutmachungsleistungen für nicht jüdische psychisch kranke heimatlose Ausländer

9. Der Streit des Kreiswohlfahrtsamtes um die Stelle eines hauptamtlichen Mitarbeiters und der Landeswohlfahrtsverband Nordbaden als endgültig – pflichtiger Kostenträger für die restlichen Nordbaden zufallenden IRO – Patienten

 

VI. Ruhige Jahre 1962 bis 1979

1. Repatriierungs- und Emigrationsbemühungen 1962 bis 1979

2. Sonstige Ereignisse

 

VII. „Die vergessenen Russen“ 1980 bis 1982

1. Die Reportagen von Ende 1980 und die KSZE- Folgekonferenz

2. Die „Initiative der Frau Weiß und der Besuch des TASS- Korrespondenten Grigoriew

3. Die Initiative der Frau Weiß und die Laienhelfer nach dem Tod von Herrn Olfert

4. Die Friedhofsregelung

5. Todesursachen, Diagnosen und Sektionsbefunde 1956 bis 1982

 

VIII. Die Ereignisse zwischen 1982 und 2004 und das Ende des Ost- West- Konfliktes

 

Quellen

1. Geneneralakten des PLK Wiesloch

2. Spezialia des PLK Wiesloch

3. Andere Materialien des PLK Wiesloch und des Psychiatrischen Zentrums Norbaden

4. Mündliche Quellen und private Dokumente

5. Quellen fremder Ämter

6. Gesetzesblätter

7. Zeitungsberichte

8. Radio- und Fernsehreportagen

 

Literaturverzeichnis

Franz Peschke - Schreck's Anstalt. Eine Dokumentation zur Psychiatrie und "Euthanasie" im Nationalsozialismus am Beispiel der Pflegeanstalt Rastatt

Hrsg. Stadt Rastatt, Stadtmuseum und Stadtarchiv, Rastatt 1992

Schrecks-AnstaltDas darauf folgende Buch entstand als Ergebnis meiner Recherchen für die Doktorarbeit. Denn ich hatte damals die besondere Erlaubnis, das Archiv in Wiesloch auch nachts zu besuchen. Zufälligerweise stieß ich dabei auf Originalakten der Pflegeanstalt Rastatt, in der Arthur Schreck – der Schreck der Heilanstalten – Direktor war. Dankenswerterweise erklärte sich die Stadt Rastatt dazu bereit, das Buch zu veröffentlichen und ich danke Frau Baumgärtner (Stadtmuseum) und Herrn Reiss (Stadtarchiv) für die gute Zusammenarbeit. Die Pflegeanstalt Rastatt war eine Sparanstalt.

Hier das Inhaltsverzeichnis:

  • Einleitung
  • Der Aufbau der Pflegeanstalt Rastatt
  • Der Ausbau
  • Krankenbehandlung 1934
  • Bauliche Herstellungen und Bausachen 1934
  • Schrecks Rückblick auf das Wirtschaftsjahr 1934/35
  • Bauliche Herstellungen, Erweiterungen und Geräteanschaffungen im Jahre 1935
  • Personalverhältnisse 1935
  • Dr. Schreck und Metzgermeister Epple nach dem Bruch mit der Fleischerinnung
  • Kauf eines Automobils
  • Krankenaufnahmen und Krankenbehandlung 1935
  • Bauliche Veränderungen 1936
  • Krankenbehandlung und Änderung des Verpflegungssatzes 1936
  • Personalverhältnisse 1936
  • Bericht über die Kassen- und Buchführung 1936
  • Bauliche Herstellungen und Anschaffungen 1937 – 1939
  • Die Beziehung zu Zulieferern 1937 – 1939
  • Personalverhältnisse 1937 – 1939
  • Krankenbehandlung 1937 – 1939 und Krankenstatistik 1934 – 1939
  • Die Verlegung der Pflegeanstalt Rastatt nach Zwiefalten
  • „Euthanasie“ der Patienten und die Auflösung der Pflegeanstalt Rastatt
  • Schrecks Persönlichkeit, die Pflegeanstalt Rastatt und die Politik des nationalsozialistischen Badens gegenüber psychiatrischen Langzeitpatienten
  • Quellen
  • Literatur
  • Anhang (u.a. mit Daten zu Josef Arthur Schreck und Übersicht der Gebäudenutzung)
Franz Peschke - Ökonomie, Mord und Planwirtschaft. Die Heil- und Pflegeanstalt im Dritten Reich.

Aspekte der Medizinphilosophie Band 10 projekt verlag Bochum/Freiburg 2012
(Reihenherausgeber Aspekte der Medizinphilosophie Christian Hoffstadt, Franz Peschke, Michael Nagenborg und Sabine Müller)

Oekonomie-Mord-PlanwirtschaftIn meinem dritten Buch habe ich versucht, möglichst detailliert die Zeit des 3. Reiches in der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch zu beschreiben, habe aber keine Namen von Patienten genannt, sondern deren Schicksal anonym beschrieben. Das Buch hat folgendes Inhaltsverzeichnis:

  1. Einleitung und Forschungslage
  2. Adolf Hitlers „Rassenhygiene“ und das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses
  3. Die Vorbereitungen in Baden
  4. Die Heil und Pflegeanstalt Wiesloch
  5. Die Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch 1933 – 1939
    1. Die Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch im 3. Reich – Die Veränderungen nach der Machtergreifung und die Verhältnisse im Jahr 1933
    2. Außenfürsorge
    3. Personalverhältnisse 1934 – 1939
    4. Krankenstand
    5. Labor und Apotheke
    6. Behandlung und Therapie
    7. Diagnosen und Todesursachen 1934 – 1940
    8. Möckels Hobby: Heilpflanzen, Kräuter und Gewürze
    9. Möckels zweites Hobby: Der Gutsbetrieb und der Obstbau
    10. Bausachen
    11. Gewerke
    12. Verpflegungskosten
    13. Propaganda
    14. Kurse, Fortbildungen und Führungen
    15. Flehingen, Weingarten und Bretten
    16. Gutachten
  6. Das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses und die Sterilisierungen
    1. Wiesloch und das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses 1933 und 1934
    2. Dr. Schiffmann und die Errichtung der Wieslocher erbbiologischen Abteilung
    3. Die Wieslocher erbbiologische Abteilung nach dem Ausscheiden von Dr. Schiffmann
    4. Die Wieslocher erbbiologische Abteilung unter Overhamm und im Zweiten Weltkrieg
    5. Der Schriftwechsel der erbbiologischen Abteilung
      a. Lebensbewährung
      b. Erledigtes und Unerledigtes
      c. Pfarrämter
      d. Kriegsereignisse und Reaktionen auf den Krieg
      e. Die Gestorbenen
      f. Allgemeine Arbeit der erbbiologischen Abteilung
      g. Besondere Sippentafeln, Krankengeschichten und besondere Bemerkungen
    6. Krankengeschichten von Sterilisierten mit Übersicht über die Zahl der Sterilisierungen
  7. Die Anstalt Wiesloch im Zweiten Weltkrieg
    1. Luftschutz, Kriegsbeginn, und Kriegsverlauf in der Anstalt Wiesloch
    2. Bemerkungen zum Reservelazarett
  8. „Planwirtschaftliche Maßnahmen“ und „Euthanasie“
  9. Die Sicherungsverwahrten
  10. Die Juden
  11. Ausländische Patienten, Ost- und Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene
    1. Ausländer in der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch 1906 bis 1937
    2. Die nicht verschleppten Ausländer
    3. Die verschleppten Ausländer
      a. Statistischer Teil
      b. Diagnosen und Symptomschilderungen
      c. Die Gruppe der in die Heimat entlassenen ausländischen Patienten
      d. Die Gruppe der zur Arbeitsstelle entlassenen Ausländer
      e. Über Sammellager und in „Euthanasie“-Anstalten entlassene ausländische Patienten
      f. Die Restgruppe der 1945 aufgenommenen ausländischen Patienten
      g. Die im Zweiten Weltkrieg in der Anstalt Wiesloch verstorbenen verschleppten Ausländer der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch
  12. Die Wieslocher „Kinderfachabteilung“
  13. Die „Forschungsabteilung“
    1. Die Eröffnung der Heidelberger Forschungsabteilung
    2. Die Wieslocher Außenstelle der Heidelberger Forschungsabteilung
    3. Die Heidelberger Forschungsabteilung nach der Auflösung der Wieslocher Außenstelle
  14. Kriegsende und Folgezeit
  15. Die Rückkehrer
  16. Wiedergutmachungsleistungen
  17. Abbildungen
  18. Akten, Quellen und Literatur
    1. Akten aus dem Psychiatrischen Landeskrankenhaus Wiesloch
    2. Unterlagen des Psychiatrischen Landeskrankenhauses Wiesloch, 2009 an das GLA Karlsruhe zurückgegeben
    3. Akten aus dem Generallandesarchiv Karlsruhe
    4. Quellen aus dem Internet
    5. Zeitungen
    6. Literatur
    7. Gesetzestexte
    8. Akten fremder Ämter
    9. Persönliche Mitteilungen und schriftliche Äußerungen
Franz Peschke - Die konsonantische Struktur von Wörtern und ihre genematische Matrix

Am Beispiel von Wörtern aus dem semantischen Kreis des Schlagens, Schneidens, Brechens und Trennens

1.Digitale Auflage 2012, projekt verlag Bochum/Freiburg 2012

Dieses ist mein erstes digitales Buch. Es hat mit der Geschichte des Nationalsozialismus oder mit Zeitgeschichte nichts zu tun. Es ist eine sprachliche Spielerei, eine Spiegelfechterei und ist das Ergebnis eines meiner anderen Interessengebiete. In dem Buch „Der Turm von Babel. Urgemeinschaft der Sprachen“ ging der Jurist und Sprachforscher Arnold Wadler von der Urgemeinschaft aller Sprachen aus. Er behauptete dabei, dass es möglich ist, statt wie es bei den indogermanischen Sprachen üblich ist, von Wörtern und Wortstämmen, bei denen wie beim Wort „Wort“ eine Kombination von Konsonanten und Vokalen strukturbildend ist, auszugehen, Wörter nur konsonantisch zu schreiben. Sein Beispiel war die Trisonanz von PLK, wie sie bei pelek-ys (griechisch Beil), vorkommt. Wadler hielt diese Trisonanz direkt für eine Art Leitfossil. Ausgehend von Wadlers merkwürdigen Hypothesen versuchte ich, mit seinem Sprachmaterial (Wörter des Schlagens, Schneidens, Trennens und von Geräuschen) Wadlers verschiedene Hypothesen zu prüfen und kam zu dem Ergebnis, dass Wadler Unrecht hat: Es gibt keine Urgemeinschaft der Sprachen, keine Monogenese. Stattdessen fand ich eine nur konsonantisch geschriebene Gesamtstruktur, in der Wörter des Schlagens, Schneidens, Trennens und von Geräuschen verschiedenster Sprachen der Welt einbezogen sind. Meine Methode nenne ich Genematik.

Wörter wie

pelekys (griechisch Beil)
molot (russisch Hammer)
fractura (lateinisch Bruch) und
Bruch (deutsch)
break (englisch brechen)
belt (amer. Englisch Schlag, Hieb)
bleat (Englisch blöken, meckern)

sind trotz ihrer äußerlich sehr unterschiedlichen Form inhaltlich miteinander verwandt, es geht um Schlagen, Brechen, Trennen usw. und um Geräusche, die letztlich damit zusammenhängen. Sie stehen hier untereinander, weil die konsonantischen Laute der Wörter in einer bestimmten Reihenfolge auftreten. Entscheidend sind nämlich die Konsonanten. Die Vokale sind austauschbar und sekundär, vernachlässigbar. Rein konsonantisch geschrieben ergeben diese Beispielwörter

P L K
M L T
F R C
B R Ch
B R K
B L T
B L K.

Wie man sieht, steht an erster Stelle ein Labiallaut. Nach der indischen Lautlehre gehört auch das M dazu, auch das M wird an den Lippen gebildet. An zweiter Stelle steht ein Fließlaut, an dritter Stelle ein S, T, K etc. Man kann diese Laute von oben nach unten „durchdeklinieren“, wobei klar ist, dass die Aussprache nicht exakt wiedergegeben werden kann. Diese Kombination von drei Lauten hat aber oft eine inhaltlich zusammenhängende Bedeutung des Schlagens usw.

Es ist aber auch oft möglich, Wörter mit verwandter Bedeutung zu bekommen, wenn man diese Lautreihe umdreht, z. B. Statt P-L-K dann K-L-P einsetzt. So ergibt sich deutsch Klappern, konsonantisch KLP geschrieben oder Klabautermann KLB und auch Knüppel KNP.

Nach Wadler kommt oft ein S als Vorschlag vor. So findet sich die Kombination von PLT mit S-Vorschlag als SPLT in den deutschen Wörtern spalten und splittern. Auch hier ist es möglich, in verschiedensten Sprachen und Sprachstämmen von oben nach unten „durchzudeklinieren“. Da es eigentlich mehrere S-Vorschläge und S-Nachschläge gibt und es auch von mir so genannte Spaltgeneme gibt, gemeint ist damit, das z.B. die Kombination SPLT auch gespalten werden kann in SP, PL und LT gibt es verschiedene Lautkombinationen, in denen sich die Bedeutung von Schlagen etc. wiederfindet und die sich in einer Gesamtstruktur aufweisen lassen. Allerdings ist nur die Kombination wie SPLT und besonders der Dreilaute wie MLT sehr stabil, weil nur sie wirklich aussagekräftig sind (in ihnen finden sich überzufällig oft Wörter mit dem Bedeutungsgehalt des Schlagens usw. wieder), während z.B. KK oder SS auch ganz andere Bedeutungen generieren können. Trotzdem ist es durch meine Methodik möglich, Sprachprovinzen zu trennen. Interessant ist auch, dass sich, sofern man das von mir gefundene System zu Grunde legt und auch die Umkehrvarianten einbezieht, erkennen kann, dass die deutschen Wörter Schneider und Schröder, lateinisch scindere (schneiden) und skallo (altgriechisch graben, hacken) und litauisch skaldyti (spalten) in der Lautkombination von S und K sehr verwandt sind und dass auch die nur linksläufig gelesesenen Dreikonsonantenkombinationen wie SKL, SKN. SKR das gleiche Bedeutungsfeld umfassen.

Mir ist klar, dass meine Ergebnisse noch vorläufig sind und der Kritik bedürfen. Sie sollen aber als Grundlage weiterer Forschung dienen und zu weiteren Untersuchungen anregen. Hauptkritikpunkt könnte sein, dass es kein anderes Beispiel gibt, die meine Ergebnisse falsifizieren könnten. Ich bitte aber doch, sich mit ihnen zu beschäftigen.